Im April 2013 besuchten Gäste aus Tansania Österreich. Sie setzen sich in ihrer Heimat für die Rechte von Landraub betroffener Menschen ein. In Österreich berichteten sie über die aktuelle Lage in Tansania und den zunehmenden Kampf um Land.
Der globale Wettlauf um fruchtbares Ackerland führt auch in Tansania dazu, dass immer mehr Menschen ihr Land – und damit ihre Lebensgrundlage – verlieren. Mehr als 80 Prozent der tansanischen Bevölkerung lebt am Land – größtenteils von Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und Jagd. Mit der Vergabe ihres Landes, bei der die Betroffenen oft keine Mitsprache haben, verlieren sie ihre Lebensgrundlage. Es kommt zu Vertreibungen; Entschädigungszahlungen oder Investitionen in die lokale Infrastruktur bleiben oft leere Versprechen. Vor allem verschlimmert sich die Ernährungslage. Dort, wo früher Nahrungsmittel für den Eigenbedarf angebaut wurden, wachsen nun Energiepflanzen für den Export. Damit stillen wir unseren Hunger nach Energie auf Kosten des Südens.
Die tansanischen Organisationen MIICO und Haki Ardhi setzen sich in Tansania für die Landbevölkerung ein – mit Unterstützung von Welthaus Graz. Unsere tansanischen Gäste – Erica-Catherine Walter Mulaga und Godfrey Eliseus Massay bzw. Beatha Fabian Mborow und Aaron Asangalwisye Buya – setzen sich in ihrer Heimat für die Rechte der betroffenen Menschen ein. Bei Workshops und Vorträgen in Österreich berichteten sie über die Situation in Tansania und den zunehmenden „Kampf um Land“.