Unsere Gäste aus Guatemala erzählten bei Workshops und Vorträgen im April und Mai 2017, wie sie sich in ihrer Heimat für die Rechte der indigenen Mehrheitsbevölkerung einsetzen.
In keinem anderen Land in Lateinamerika ist die Schere zwischen Arm und Reich so groß wie in Guatemala. Der größte Teil der natürlichen Ressourcen, des wirtschaftlichen Vermögens und der politischen Gestaltungsräume sind in der Hand einiger weniger Personen. Zudem sind die Folgen des Bürgerkriegs noch heute allgegenwärtig: Ethnische Diskriminierungen, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen…
Besonders davon betroffen ist die indigene Mehrheitsbevölkerung, die das Land mit ihrer kulturellen und sprachlichen Vielfalt prägt. Trotz Repressalien seitens der staatlichen und wirtschaftlichen Eliten leisten die Nachfahren der Maya beharrlichen Widerstand gegen die wirtschaftliche und politische Ausgrenzung.
Unsere Gäste aus Guatemala – Rosario No’j Xoyon und Mariola Vicente Xiloj bzw. Hilda Elizabeth Cabrera López und Elvis Santiago Morales Sican – erzählten bei Workshops, Vorträgen und vielen persönlichen Begegnungen in Österreich, wie sie sich in ihren Organisationen für ein würdiges Leben der benachteiligten Mehrheitsbevölkerung in Guatemala einsetzen. Sie fordern Mitspracherecht und Teilhabe an Bildung, Gesundheit, Justiz und Kultur. Sie schlagen alternative Wirtschaftssysteme vor, die die Umwelt schützen und zu einem guten Leben für alle Menschen beitragen. Sie inspirieren und machen Mut.