Im Mai 2010 besuchten Gäste aus Ghana Österreich. Bei Workshops und Vorträgen zeigten sie auf, wie Armut, fehlende Perspektiven und der fortschreitende Klimawandel die Migration nach Europa beeinflussen. Sie erzählten von ihrem Einsatz für Frauenrechte in Ghana und stellen nachhaltige Ausbildungsprojekte vor, die Perspektiven für die Zukunft schaffen.
„Auf der anderen Seite der Mauer wirkt das Gras immer grüner!“ Dieses ghanaische Sprichwort steht sinnbildlich für die Motivation der jungen Bevölkerung aus dem Norden Ghanas ihre Heimat zu verlassen. Sie migrieren in den Süden Ghanas oder nach Europa – in der Hoffnung Arbeit zu finden und ihre Familien, die in der Heimat zurückgeblieben sind, zu ernähren. Vor allem in den großen Kakaoanbaugebieten und Minen des Südens erhalten die Menschen zumindest vorübergehend Arbeit und ein Einkommen, welches an die Familien im Norden zurückfließt.
Anthony A. Anyoka, Rachael Rabiatu Wayo, Salifu Mahama und Florence Kukura setzen sich in ihrer Heimat für die Rechte von Frauen und Mädchen ein und ermöglichen ihnen eine Berufsausbildung (Schneiderei, Brot-, Seifen- und Batikstoffherstellung, Buchhaltung und Marketing). Damit können sich die Frauen und Mädchen eine neue Lebensgrundlage aufbauen. Sie müssen ihr Glück nicht in den großen Städten Ghanas oder in Europa versuchen, wo die Gefahr, in der Kriminalität oder Prostitution zu landen, groß ist.